Zusammenfassung Bewertungen Gastro-Nachfrager
Im Bewusstsein, dass gerade in der Gemeinschaftsgastronomie die Nachfrager von Gastrodienstleistungen das Angebot wesentlich beeinflussen, interessierte uns, über welche Informationen Schweizer Städte und bundesnahe Arbeitgeber bezüglich ihrer Verpflegungs-Angebote verfügen. Die Umfrage wurde an die sechs grössten Schweizer Städte (Basel, Bern, Genf, Lausanne, Winterthur und Zürich) versandt. Zudem suchten wir spezifisch nach Kontakten zu weiteren Nachfragenden der Gemeinschaftsgastronomie. Weitere Nachfrager, mit denen wir in Kontakt waren oder welche an unserer Umfrage teilnehmen konnten, waren die Universität Basel, die Schweizer Armee und die SBB. Wobei nur die Universität Basel und die Schweizer Armee uns detaillierte Informationen zu Ihren Einkaufsaufträgen liefern konnten. Die SBB verwies auf die ZFV-Unternehmungen als Caterer bei der SBB und konnte schlussendlich noch nicht im Rahmen dieser Recherche beurteilt werden.
Auswertung von Einkaufsdaten möglich:
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Universität Basel: Auftrag vergeben an SV Group mit Auswertung des Tierwohl-Angebots. Richtlinien, Zielsetzungen und Überprfüfung der Zielsetzungen vorhanden. Der Universität Basel erhält aus Tierschutzsicht
Note 5 «gut» -
Stadt Zürich: Auftrag Mittagsverpflegung an Schulen vergeben an Menu and More mit Teilauswertung des Tierwohl-Angebots. Richtlinien, Zielsetzungen und Überprüfung der Zielsetzungen teilweise vorhanden oder in Entstehung begriffen. Der Stadt Zürich erhält aus Tierschutzsicht vorerst noch
Note 4,5 «knapp gut»
Tendenz steigend.
Teilauswertungen im Auftrag der Stadt vorhanden:
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Stadt Lausanne: Auswertung des Jahres 2019 durch das Unternehmen Beelong im Rahmen des Plans nachhaltige Gemeinschaftsgastronomie (RCD plan restauration collective durable) vorhanden. Diese hat noch begrenzte Aussagekraft betreffend Tierwohl, zeigt jedoch bereits erkennbare und auswertbare Bemühungen. Der Stadt Lausanne bekommt deshalb aus Tierschutzsicht bezüglich Beschaffung von tierischen Lebensmitteln
Note 4 «genügend» -
Stadt Genf: Auswertung durch das Unternehmen Beelong für einige Schulküchen. Nicht von allen städtischen Betrieben liegen Daten vor. Wir konnten jedoch mit dieser begrenzten Datenbasis zumindest eine Teilauswertung mit ersten Aussagen erstellen. Der Stadt Genf erhält aufgrund der sichtbaren Bemühungen aus Tierschutzsicht bezüglich Beschaffung von tierischen Lebensmitteln
Note 3,5 «knapp genügend»
Auftrag extern vergeben. Angefragte verweisen auf Angebot des Gastro-Unternehmens:
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Stadt Winterthur: Teilauftrag für Mittagsverpflegung an den Schulen und für schulergänzende Betreuung: Einkauf durch Menu and More. Aufgrund der weitgehend noch fehlenden eigenen Anstrengungen zum Tierschutz bei der Beschaffung von tierischen Lebensmitteln erhält Winterthur lediglich
Note 3 «ungenügend» -
SBB: Verweisen auf Herkunftskontrolle durch den Caterer ZFV Unternehmungen. Keine Beurteilung vorgenommen.
Auskunft über Vorgaben, jedoch bisher keine Auswertung der Einkäufe:
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Schweizer Armee: Klare und kontrollierte Vorgaben betreffend Schweizer Herkunft. Darüber hinausgehend sind die Einkäufe aktuell nicht auswertbar. Für den Moment aus Tierschutzsicht bezüglich Beschaffung von tierischen Lebensmitteln lediglich
Note 3 «ungenügend“ -
Stadt Basel: Vorgaben im Rahmen von Ausschreibungen. Diese sind aber nicht einheitlich. Keine Auswertung möglich. Der Stadt Basel kann deshalb aus Tierschutzsicht bezüglich Beschaffung von tierischen Lebensmitteln lediglich
Note 2 «schwach» - Stadt Bern: Einkauf von Einzelbetrieben nach Richtlinien der Stadt Bern. Zur Zeit nicht auswertbar. Teilauswertung Zieglerküche (Grossküche für mehrere Betriebe) angedacht, jedoch bisher nicht vorliegend. Der Stadt Bern erhält deshalb aus Tierschutzsicht bezüglich Beschaffung von tierischen Lebensmitteln lediglich
Note 2 «schwach»