Medienmitteilung Schweizer Tierschutz STS: Weniger Fleisch – Dafür aus tiergerechter Haltung

( Lead ) Der Einsatz für eine nachhaltige Ernährung umfasst mehr als die Förderung vegetarischer und veganer Produkte. Weiterhin konsumieren über 90% der Schweizer Bevölkerung tierische Nahrungsmittel. Der Schweizer Tierschutz STS lanciert zusammen mit Produzenten- und Konsumentenorganisationen eine breite Sensibilisierungskampagne:
«Weniger Fleisch – dafür aus tiergerechter Haltung».

Mehr Informationen finden sich hier: www.fuer-mehr-tierwohl.ch

Aktualisierte Inhalte auf Unserer Homepage!

Neu findet man in unserem Bereich der Retailer einen direkten Vergleich der Grosshandelsunternehmen in den einzelnen Produktekategorien im Bezug auf deren Qualität an tierischen Produkten aus tierfreundlicherer Haltung. Der STS bewertet das Sortiment der jeweiligen Unternehmen Ende jedes Jahres neu und veröffentlicht die Ergebnisse auf unserer Homepage «Essen mit Herz». Somit kann nun das Sortiment der jeweiligen Unternehmen direkt miteinander verglichen werden und Anreize für die Retailer zu Verbesserungen der tierischen Produktepalette sollen so geschaffen werden.

Der Bereich der Gastronomie wurde ebenfalls überarbeitet und man findet neu die direkten Vergleiche der Tierwohlleistungen von Gastro-Grosshandelsfirmen, Gastro-Unternehmen und Nachfragern von Gastrodienstleistungen in den einzelnen Produktekategorien. Die Ergebnisse der STS-Recherche sind auf unserer Homepage zusammengefasst. Für Interessierte lohnt sich ebenfalls das Studium der vollständigen Studie!

 

 

Zusammengefasste Resultate zur Befragung der Gemeinschaftsgastronomie

Hier findet man die zusammengefassten Bewertungen der Grossen der Gemeinschaftsgastronomie.

Gastro-Grosshandel

Gastro-Unternehmen

Städte und Bundesnahe Nachfrager von Gastrodienstleistungen

Medienmitteilung Schweizer Tierschutz STS: AUFGEGABELT: TIERWOHL IN DER GEMEINSCHAFTSGASTRONOMIE

Basel/Aarau, 9. September 2021

Medienmitteilung Schweizer Tierschutz STS

AUFGEGABELT: TIERWOHL IN DER GEMEINSCHAFTSGASTRONOMIE

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(Lead) Beim Lebensmitteleinkauf für die Gemeinschaftsgastronomie kommt dem
öffentlichen Sektor, den Beschaffungsstellen in Gemeinden, Städten und
staatsnahen Betrieben, eine Vorbildfunktion zu. Wie weit werden sie dieser
Verantwortung gerecht? Wie gewichten sie Nachhaltigkeit und Tierwohl in
ihren Beschaffungskriterien? Das Kompetenzzentrum Nutztiere des Schweizer
Tierschutz STS befragte dazu die grössten Schweizer Städte und einzelne
staatsnahe Betriebe. Die Resultate sind teils erfreulich, teils
ernüchternd.
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(Text) Rund die Hälfte von Fleisch, Eier und Milch werden in der Schweiz
ausser Haus verzehrt, ein grosser Teil davon in der
Gemeinschaftsgastronomie, in Kantinen, Mensen in Betrieben, Gesundheits-,
Pflege- und Bildungsinstitutionen. Hochrechnungen, ausgehend von einer im
Auftrag des Schweizer Tierschutz STS durchgeführten DemoSCOPE-Befragung
zeigen: Durchschnittlich 1,3 Mio Menüs wurden vor der Corona-Pandemie
täglich in der Gemeinschaftsgastronomie konsumiert. Als ein Segment der
Ausser-Haus-Verpflegung beeinflusst die Branche somit massgeblich das
Essverhalten von Gästen jeden Alters.

Der STS wollte wissen, wie innovativ, nachhaltig und tierfreundlich die
Beschaffungspraxis von Anbietern von Gemeinschaftsgastronie, von
Gastro-Grosshandel und von Beschaffungsstellen im öffentlichen Sektor ist.
Die Resultate zur Befragung grösserer Städte und von staatsnahen Betrieben
reichen von Top bis NoGo.

Von Top bis NoGo: Die Resultate

Top: Die Stadt Zürich geht dank bereits sinnvollen Vorgaben für den
zentralen Einkauf mit gutem Beispiel voran. Eine Auswertung von
Einkaufsdaten ist bereits heute über weite Teile möglich und wird weiter
verbessert. Ähnlich die Universität Basel, welche in Zusammenarbeit mit
ihrem Caterer SV Group alle wichtigen Daten zu tierfreundlichem Einkauf
erfasst und überprüft.

OK: Lausanne, in beschränktem Mass auch Genf, lassen ihren Einkauf durch
die externe Firma Beelong überprüfen. Die Auswertungen haben noch
begrenzte Aussagekraft betreffend Tierwohl, zeigen jedoch bereits
erkennbare und auswertbare Bemühungen.

Uncool: Die Stadt Winterthur und die SBB verweisen für Auswertungen auf
ihre jeweiligen Caterer Menu and More bzw. ZFV-Unternehmungen, wissen
selber aber nicht Bescheid.

NoGo: Keinen Plan haben schliesslich die Städte Basel und Bern, welche
uneinheitliche Vorgaben im Rahmen von Ausschreibungen haben und diese
bisher in keiner Weise kontrollieren oder auswerten können.

Eine Sonderstellung nimmt die Schweizer Armee ein. Diese hat klare,
kontrollierte Vorgaben betreffend Schweizer Herkünfte. Darüber
hinausgehend sind die Einkäufe aktuell aber nicht auswertbar.

Will man den Nutztierschutz auch über den Einkauf der
Gemeinschaftsgastronomie fördern, müssen die öffentlichen Nachfrager noch
kräftig nachbessern. Der Schweizer Tierschutz STS wird mit regelmässigen
Erhebungen die Entwicklung verfolgen und seine Beobachtungen
veröffentlichen.

Mehr Information
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STS-Recherche «Einkaufskörbe der Gemeinschaftsgastronomie»:
essenmitherz.ch/gastronomie/

Für Rückfragen
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Cesare Sciarra, Geschäftsführer Kompetenzzentrum Nutztiere
Schweizer Tierschutz STS
Telefon 062 296 09 71 / 076 326 02 66
cesare.sciarra@tierschutz.com

STS-Medienmitteilungen online
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www.tierschutz.com/media/news.html

STS-Medienmitteilung: Tierwohlstandards sichtbar machen

Basel/Aarau, 21. April 2021

Medienmitteilung Schweizer Tierschutz STS

TIERWOHLSTANDARDS SICHTBAR MACHEN

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(Lead) Das Tierwohlrating des Schweizer Tierschutz STS steht für klare, seriöse und 
unabhängige Konsumenteninformation. Die Tierschutz-Bewertung erleichtert Kundinnen und 
Kunden den Kaufentscheid direkt am Point of Sale. Nun sind die ersten Frischfleischprodukte mit der 
neuen Kennzeichnung in den Schweizer Lidl-Filialen verfügbar.
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(Text) Das Wohl und der Schutz der Nutztiere sind vielen Konsumentinnen und Konsumenten wichtig. Doch 
angesichts der Inflation von Marken, Labels, Tierwohlstandards und Werbeslogans ist die 
Verunsicherung beim Einkauf gross und der Informationsbedarf hoch. Mit dem Tierwohlrating legt der 
Schweizer Tierschutz STS eine einheitliche und nachvollziehbare Tierschutzbewertung vor. Die direkt 
auf den Fleischverpackungen angebrachte Bewertung ermöglicht es Kundinnen und Kunden, sich 
schnell und einfach über die Lebens- und Haltungsbedingungen der Tiere zu informieren und so eine 
bewusste Kaufentscheidung zu treffen.

Als erster Detailhändler der Schweiz kennzeichnet Lidl Schweiz seine Fleischprodukte mit dem 
Tierwohlrating des Schweizer Tierschutz STS. Lidl Schweiz sieht die Einführung der neuen 
einfachen Entscheidungshilfe als Meilenstein in der Auseinandersetzung und Weiterentwicklung des 
eigenen Angebots. Und das Tierwohlrating nimmt Fahrt auf: Rund 100 Produkte sind bereits heute mit dem 
neuen Rating gekennzeichnet und in allen 151 Schweizer Lidl-Filialen zu finden.

Von A bis D, von top bis low

Zur Beurteilung relevanter Tierschutzstandards wurden vom Schweizer Tierschutz STS Kriterien 
festgelegt, welche sowohl das Tierwohl wie die Glaubwürdigkeit versprochener 
Tierschutzvorzüge bewerten. Dazu gehören die Bedingungen der Tierhaltung, des Transports 
und der Schlachtung aber u.a. auch die Qualität von Kontrollen oder die 
Überprüfbarkeit der Warenflüsse.

Das Tierwohlrating und damit die Tierschutzbewertung der Produkte erfolgt ausschliesslich und 
unabhängig durch das Kompetenzzentrum Nutztiere Schweizer Tierschutz STS. Weder Detailhandel 
noch Produzenten haben Einfluss auf die Tierschutzbewertung einzelner Produkte.

Dem Tierwohlrating zugrunde liegen die Kriterien der Bewertungsplattform «Essen mit 
Herz» des Schweizer Tierschutz STS. Hier werden insgesamt über 70 Einzelkriterien 
umfassend bewertet, gewichtet und in einer Gesamtbeurteilung zusammengefasst. «Essen mit 
Herz» macht, zusätzlich zu den Tierhaltungsstandards, auch die 
Tierschutzbemühungen im Detailhandel vergleichbar.


Mehr Information
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Tierwohlrating des Schweizer Tierschutz STS: rating.tierschutz.com


Bildmaterial
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Illustration «Tierwohlrating Schweizer Tierschutz STS, Tierwohlkategorie A» zum Download unter www.flickr.com/photos/schweizertierschutz


Für Rückfragen
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Cesare Sciarra, Geschäftsführer Kompetenzzentrum Nutztiere
Schweizer Tierschutz STS Telefon 062 296 09 71 / 076 326 02 66 cesare.sciarra@tierschutz.com


STS-Medienmitteilungen online
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www.tierschutz.com/media/news.html


Absender
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Kompetenzzentrum Nutztiere
Schweizer Tierschutz STS
Weihermattstrasse 98, 5000 Aarau
Telefon 062 296 09 71
www.kontrolldienst-sts.ch
kompetenzzentrum@tierschutz.com

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Für den Durchblick im Labeldschungel – neu auch für Kuhmilch

Milch und Käse – typisch Schweiz

Behornte Kühe auf saftigen Weiden – so werden Schweizer Milchprodukte gerne beworben. Doch was bedeuten die verschiedenen Label für das Leben der Kühe? Nach der Veröffentlichung von verschiedenen Fleisch- und Eierlabeln hat der Schweizer Tierschutz STS nun auch die Haltungsstandards bei der Milchkuhhaltung verglichen.

Nur zwei sind “Top”

Um Milch zu produzieren, müssen Kühe Kälber gebären. Dass diese kurz nach der Geburt von ihren Müttern getrennt werden ist eine Tatsache – bei allen Labeln. Die einzige Ausnahme bildet CowPassion, wo Kühe gemolken werden und trotzdem ihre Kälber säugen können.

Dies ist mit ein Grund, weshalb bei den Milchlabeln neben CowPassion nur KAG Freiland mit der Bestnote “Top” abschneidet. Obwohl auch hier die Kälber von den Kühen getrennt werden, schafft es KAG dank täglichem Auslauf und Weide im Sommer für alle Tierkategorien in die beste Bewertung.

Label für zusätzliche Bewegungsfreiheit

Kühe können in der Schweiz noch immer den Grossteil des Jahres angebunden im Stall gehalten werden. Nur 90 Tage müssen sie in einen Auslauf können, Weide ist keine vorgeschrieben. Alle Schweizer Label, bis auf die Herkunftsbezeichnung Suisse Garantie, verlangen jedoch die Teilnahme an mindestens einem der Bundesprogramme besonders tierfreundliche Stallhaltung (BTS) oder regelmässiger Auslauf ins Freie (RAUS). So kommen Kühe welche Milch für Schweizer Label produzieren zumindest in den Genuss eines Laufstalles oder, in Anbindehaltung, von mindestens 26 Tagen Weide in den Sommermonaten und 13 Tagen Zugang zu einem Laufhof im Winter.

Nur was in den RL festgehalten wird

Für den Tierhaltungsvergleich “Essen mit Herz” werden die gesetzlichen Grundlagen oder die Richtlinien der Label verglichen. Einzelne Landwirte leisten mehr als vom Label verlangt wird, andere halten sich ans Minimum – oder fallen darunter, weshalb auch die Glaubwürdigkeit der Kontrollen bewertet wird. Der STS möchte die Labelinhaber motivieren, Standards, die auf den Betrieben eingehalten werden, verbindlich in die Richtlinien aufzunehmen – so können sie auch ausgelobt werden.

Medienmitteilung Schweizer Tierschutz STS: MEHR TRANSPARENZ IM MILCHMARKT

Mit der neu veröffentlichten «Marktanalyse Milch und Milchprodukte» schafft der Schweizer Tierschutz STS Transparenz im Milchmarkt, zeigt auf, welche Preispolitik praktiziert wird und macht deutlich, dass heute Label- und Biobauern als Erzeuger von Tierwohlmehrleistungen nicht angemessen am Endverkaufspreis teilhaben.

Weitere Informationen hier.

Aktualisierung der Bewertungen – Februar 2021

Die von uns bewerteten Label entwickeln sich ständig weiter. Die Richtlinien und Reglemente werden angepasst, Übergangsfristen laufen ab. All dies muss berücksichtigt und eingearbeitet werden. Parallel zur Erstellung des Vergleichs von Milchlabeln passen wir deshalb die bestehenden Produktekategorien an. Wundern Sie sich deshalb nicht, wenn es in nächster Zeit kleinere oder grössere Veränderungen bei diversen Labels gibt. Wir halten Sie hier auf dem Laufenden und werden grössere Änderungen in den Bewertungen kommunizieren und kommentieren.

Veröffentlichung Labelvergleich Milch Mitte Februar 2021

Nach der Veröffentlichung von verschiedenen Fleisch- und Eierlabeln haben wir nun auch einen Vergleich der Haltungsstandards bei der Milchkuhhaltung zusammengestellt. Ab Mitte Februar hier, auf unserer Homepage Essen mit Herz, zu finden. Viel Vergnügen beim Durchklicken und Entdecken!

Ps. Dieses Jahr werden wir uns mit neuen Tierarten für weitere Tierwohl-Labelvergleiche auseinandersetzen. Sie dürfen sich also auf spannende Erkenntnisse der Haltungsbedingungen für Lamm und Truten freuen.